Die Burgruine Königsburg

Die Burgruine Königsburg
Blick von Süden auf die Burgruine Königsburg
Die Burgruine Königsburg (ursprünglich "Burg Königshof") steht auf einer nach Norden und Westen steil abfallenden Anhöhe am südöstlichen Ortsrand von Königshütte. Das Bauwerk verfügt über eine strategisch bedeutsame Lage am Zusammenfluß von Warmer und Kalter Bode. Von der Ruine ist besonders nach Westen hin eine weite Sicht über die Harzer Hochfläche bis zum Brocken möglich. Man kann sich daher gut vorstellen, hier daß bereits zu Beginn der Besiedelung des Harzes ein befestigter Beobachtungsposten vorhanden gewesen sein könnte.

Die heutige Burg wurde vermutlich Ende des 13. oder Anfang des 14. Jahrhunderts auf dem Areal einer rund 200 Jahre älteren und größeren Anlage errichtet. Eine erste urkundliche Erwähnung als "castrum Koningeshof" datiert im Jahre 1312 im Zusammenhang mit einem Kauf dieser Burg durch den Bischof von Halberstadt.

Spätestens mit dem Beginn der Neuzeit war die damals noch "Burg Königshof" genannte Anlage unbewohnt. Möglicherweise wurde sie zu dieser Zeit oder am Ende des Mittelalters durch Kampfhandlungen zerstört. In der Mitte des 16. Jahrhunderts verwendete man Steine der Ruine zum Bau einer Eisenhütte im heutigen Ort Königshütte. Die heutige Bezeichnung "Ruine Königsburg" ist erst etwa ab Beginn des 18. Jahrhunderts gebräuchlich.

Die Grundfläche der eigentlichen Burg wird von der umgebenden Graben-Wall-Graben-Anlage um ein Mehrfaches übertroffen. Nach Westen schützte ein natürlicher Steilhang die Burganlage. Der Berg fällt dort rund 60 Meter tief zum Bodetal hin ab.

In unseren Tagen stellt die Burgruine ein lohnenswertes Ausflugsziel am Rande des Hexenstieges dar. Wanderer erblicken zuerst die noch gut erhaltene und rund 10 Meter hohe Ruine des Bergfrieds. Des Weiteren sehen Sie den restaurierten Burggraben und die Wallanlage sowie Fragmente der Burgmauern. Obendrein befinden sich auf dem Areal der historischen Festungsanlage die Reste des Burgbrunnens an der äußeren Mauer und ein ausgegrabener Keller auf dem Gelände der inneren Burg.

Einen guten Ausgangspunkt für einen Aufstieg zur Burgruine Königsburg stellt der Parkplatz an der Landstraße in Richtung Tanne am südlichen Ortsausgang von Königshütte dar. Nach der Überquerung der Warmen Bode auf einer breiten hölzernen Brücke ist ein kurzer, aber sehr steiler Anstieg zu bewältigen. Die nicht geringe Mühe lohnt sich aber schon allein wegen der herrlichen Aussicht auf Königshütte sowie auf große Teile des Hochharzes, u.a. auf das Brockenmassiv.


Anzeige:

 Immer zielgerichtet unterwegs mit der Fahrradkarte Harz: Wasser- und reißfeste Tourenrad- und Mountainbike-Karte mit 36 Touren

Weitere Informationen:
Königshütte | Der Ortsplan von Königshütte | Die Bode | Bilder von der Burgruine Königsburg | Übersicht - Burgen und Burgruinen im Harz | Begriffserklärungen rund um die Themen Kirchen, Kloster und Burgen

In der näheren Umgebung befinden sich:
Der Königshütter Wasserfall | Die Überleitungssperre Königshütte | Der Zusammenfluß von Warmer und Kalter Bode | Elbingerode | Elend | Tanne

Anzeige:

 Damit Ihr Aufenthalt im Harz ein voller Erfolg wird: Die schönsten Tal- und Höhenwanderungen. 50 Touren. Mit GPS-Tracks (Rother Wanderführer)

HomeInhaltsverzeichnisImpressum • Foto: fm