Das Lichtloch 24

Das Lichtloch 24

In Burgörner befindet sich am Hang des Burgberges etwa 100 Meter nordöstlich des Mansfeld-Museums das von einem schützenden Gebäude umgebene Lichtloch 24 des Schlüsselstollens. Dieser von Lampen ausgeleuchtete Schacht kann beim Besuch des Museums mit besichtigt werden.

Die Arbeiten am Lichtloch 24 begannen entsprechend des Baufortschritts des Schlüsselstollens im Juli des Jahres 1852. In rund 22 Metern Tiefe stieß man auf eine Wasserader, welche den weiteren Vortrieb erschwerte. 93 Meter unterhalb der Erdoberfläche erreichte der Schacht des Lichtlochs 24 den Schlüsselstollen, über welchen ab dem Jahre 1864 der Ort Burgörner sein Trinkwasser erhielt.

Ein Lichtloch ist ein Belüftungsschacht, welcher für Frischluftzufuhr und Luftzirkulation im Bergwerksstollen sorgt. Lichtlöcher sind also notwendig, um das Atmen und damit das Arbeiten unter Tage überhaupt erst möglich zu machen. Bereits einige dutzend Meter hinter dem Mundloch findet ohne Lichtlöcher kaum noch ein Austausch der untertägigen Luft mit der der Außenwelt statt. Bei einem weiteren Vordringen herrscht dann schon nach wenigen Atemzügen akuter Sauerstoffmangel. Aus diesem Grund sollten Sie auch nie alte Schächte auf eigene Faust erkunden und betreten. Es besteht in stillgelegten Stollen stets Erstickungsgefahr.

Der Name Lichtloch hängt mit der mit ihm verbundenen Sauerstoffzufuhr im Bergwerk zusammen. Einstmals waren auch die mit offener Flamme betriebenen Grubenlampen der Bergleute auf Sauerstoff angewiesen. Ohne Lichtlöcher hätte es unter Tage also auch kein (künstliches) Licht gegeben. Tageslicht dagegen gelangt durch ein Lichtloch üblicherweise nicht in den eigentlichen Stollen. Lichtlöcher stoßen meist nicht direkt auf den Hauptstollen, sondern sind oft durch einen sogenannten Flügelort (Nebenstollen) mit diesem verbunden.

Das Lichtloch 24 wurde stets als Wetterschacht betrieben und erfüllt diese Funktion bis in unsere Tage hinein. Es ermöglicht auch den Zugang zum Schlüsselstollen, z.B. für Kontrollzwecke. Damit stellt das Lichtloch 24 einen der wenigen heute noch aktiven Schächte dieser Art im ehemaligen Mansfelder Revier dar.


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Weitere Informationen:
Das Mansfeld-Museum | Burgörner | Der Schlüsselstollen | Erläuterung von Begriffen rund um den Harzer Bergbau | Bilder aus Burgörner und vom Mansfeld-Museum

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