Das Kyffhäusergebirge

Das Kyffhäusergebirge
Blick von der Goldenen Aue auf das Kyffhäusergebirge
Das sagenumwobene Kyffhäusergebirge, auch kurz "Kyffhäuser" genannt, befindet sich südlich des Harzes in Sichtweite zu diesem. Es liegt eingebettet zwischen der "Goldenen Aue" im Norden und der "Diamantenen Aue" im Süden. Der größte Teil des Gebirges gehört zum Bundesland Thüringen, einige kleine nördliche Randbereiche jedoch zum Gebiet von Sachsen-Anhalt.

Der Kyffhäuser bedeckt eine Fläche von etwas mehr als 60 Quadratkilometern. Seine größte Ost-West-Ausdehnung beträgt etwa 12 Kilometer und in Nord-Süd-Richtung sind es von Gebirgsrand zu Gebirgsrand maximal sieben Kilometer. Auf Grund dieser geringen Ausmaße wird er darum oft auch als das kleinste Mittelgebirge Deutschlands bezeichnet. Zwar ist eine Mindestgröße für ein Gebirge nicht definiert, doch eine separate Erhebung, welche noch weniger Raum einnimmt als der Kyffhäuser, kann ja wohl kaum Gebirge genannt werden.

Aus der umgebenden Ebene erhebt sich das Kyffhäusergebirge etwa 300 Meter empor. Der höchste Berg ist der Kulpenberg mit einer Höhe von 473 Meter über dem Meer. Das Pultschollengebirge steigt von Süden her sanft an und fällt nach Norden steil ab.

Geologisch hat der Kyffhäuser etliche Gemeinsamkeiten mit dem Harz. Im Umfeld erstreckt sich eine weitläufige Karstlandschaft, welche im Süden und Westen bis in das Gebirgsareal hinein reicht. Wegen seiner unzähligen Geotope sowie einer Vielzahl geologischer und kulturhistorischer Eigentümlichkeiten wurde das gesamte Kyffhäusergebirge im Jahre 2009 zum Geopark erklärt. Der Geopark Kyffhäuser reicht auf thüringischem Gebiet deutlich über die Gebirgsgrenzen hinaus.

Das touristische Zentrum des Kyffhäusers befindet sich im Nordosten des Gebirges nahe der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Schon aus großer Entfernung ist das dortige monumentale Kyffhäuser-Denkmal auf dem historischen Burgberg zu sehen. Dieses markante Bauwerk gibt dem Gebirge gemeinsam mit dem Fernsehturm auf dem Kulpenberg ein unverwechselbares Antlitz.

Das 81 Meter hohe Kyffhäuser-Denkmal wurde Ende des 19. Jahrhunderts auf den Resten einer mittelalterlichen Burganlage errichtet. Es soll an die Reichsgründung im Jahre 1871 unter Kaiser Wilhelm I. erinnern. Durch dieses Monument, die Barbarossa-Sage und das beide umgebende Beziehungsgeflecht ist das Kyffhäusergebirge in ganz Deutschland bekannt.

Abseits dieses Touristengebietes gibt es im fast vollständig bewaldeten Kyffhäusergebirge viele schöne Täler und Höhenzüge. Hier finden Sie neben einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt ein attraktives Wanderareal vor.

In dem vom Südharzer Gipskarstgebiet umgebenen Kyffhäuser gibt es obendrein etwa 40 Höhlen. Die größte davon ist die touristisch gut erschlossene Barbarossahöhle. Diese Anhydrithöhle befindet sich im äußersten Südwesten des kleinen Gebirges. Ihr Name spielt ebenfalls auf die Barbarossa-Sage an, obwohl sie mit dieser Geschichte in keinerlei Zusammenhang steht.


Weitere Informationen zum Kyffhäusergebirge:
Das Kyffhäuser-Denkmal | Die Reichsburg Kyffhausen | Der Kulpenberg | Die Burgruine Rothenburg | Die Barbarossahöhle | Die Barbarossa-Sage

In der näheren Umgebung befinden sich:
Die Goldene Aue | Kelbra | Der Stausee Kelbra | Die Königspfalz in Tilleda | Die Bodenbilder | Bennungen | Sangerhausen | Das Bauernkriegsgemälde bei Bad Frankenhausen | Das Rosarium | Roßla | Wallhausen

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