Lengefeld

Die Nikolaikirche in Lengefeld
Blick zur Nikolaikirche in Lengefeld
Die etwa 700 Einwohner zählende Siedlung Lengefeld befindet sich im südlichen Harzvorland nördlich von Sangerhausen. Der Ort wurde bereits Ende des 9. Jahrhunderts im Zehntregister des Klosters Hersfeld erwähnt. Im Mittelalter befand sich das Dorf im Besitz der Wettiner und war später Bestandteil des Kurfürstentums Sachsen. Nach dem Wiener Kongreß gelangte Lengefeld zum Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen und gehörte während der Ära der DDR zum Bezirk Halle.

In früheren Jahrhunderten lebten die Einwohner von Lengefeld hauptsächlich von der Landwirtschaft. Seit dem 13. Jahrhundert gewann außerdem der Kupferschieferbergbau an Bedeutung. Viele Menschen fanden im Zuge der Industrialisierung im nahen Sangerhausen Arbeit.

Ein bedeutendes Bauwerk in Lengefeld ist die auf einer Anhöhe im Ortszentrum stehende St.-Nikolai-Kirche. Sie wurde Mitte des 14. Jahrhunderts im Stil der Gotik errichtet. Bis zu dieser Zeit mußten die Bewohner von Lengefeld zum Gottesdienst in die Kirche im weiter westlich gelegenen Mittellengefeld gehen. Dieser Ort wurde gegen Ende des 14. Jahrhunderts von seinen Einwohnern verlassen und ist heute für Laien nicht mehr lokalisierbar.

Die dem Heiligen Nikolaus von Myra geweihte Kirche in Lengefeld ist in ihrer Grundsubstanz noch original erhalten. Im Verlauf der Jahrhunderte erfuhr das Gotteshaus dennoch mehrere Erweiterungen und Umbauten. Besonders prägend war in den 1760er Jahren die Umgestaltung im Stil des Barock. Der Kirchturm erhielt seine heutige Gestalt im Jahre 1865.

Nordöstlich von Lengefeld stand im Mittelalter die Bäumelburg. Es handelte sich um eine eher kleine Festungsanlage, über deren Zweck und Besitzverhältnisse keine Überlieferungen vorhanden sind. In unseren Tagen ist noch der Verlauf des Burggrabens erkennbar. Von der einstigen Bäumelburg sind allerdings keinerlei Mauerreste mehr zu sehen.

Im Umfeld von Lengefeld gibt es zahlreiche attraktive Sehenswürdigkeiten und Wanderziele. Zu diesen zählen u.a. im Westen das Naturschutzgebiet Mooskammer, im Norden der Ort Wettelrode mit dem Schaubergwerk Röhrigschacht und im Süden die bewaldete Anhöhe des Schlößchenkopfes mit der Moltkewarte. Einen markanten Geländepunkt stellt außerdem die Spitzkegelhalde "Hohe Linde" etwa zwei Kilometer südöstlich des Ortes dar.

 


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