Hoym

Die Kirche in Hoym
Eine parkähnliche Grünanlage umgibt die Hoymer St.-Johannis-Kirche.
Hoym ist eine Siedlung mit mehr als 2500 Einwohnern im nördlichen Harzvorland. Der Ort liegt am Ufer der Selke zwischen den Städten Aschersleben und Quedlinburg. Nördlich von Hoym befindet sich eine Auffahrt auf die Bundesstraße 6, welche autobahnähnlich ausgebaut ist.

Im Hochmittelalter führte am heutigen Standort der Siedlung eine Handelsstraße vorüber. Die erste schriftliche bzw. der Nachwelt erhalten gebliebene Überlieferung, welche die Existenz des Ortes belegt, datiert im Jahre 961. Vermutlich befand sich hier zu dieser Zeit bereits eine Burg zum Schutz des Selkeüberganges. Die Burgherren begründeten später ein angesehenes und Ende des 12. Jahrhunderts erstmals erwähntes Adelsgeschlecht.

Um das Jahr 1540 wurde Hoym vom damaligen Fürsten von Anhalt das Stadtrecht verliehen. Ab 1721 war der Ort Residenzstadt des winzigen und kurzlebigen Fürstentums Anhalt-Bernburg-Hoym. Dieses Fürstentum stellt ein extremes Beispiel für die seinerzeit in Deutschland übliche Kleinstaaterei dar. Zu dem Zwergstaat gehörten außer der Stadt Hoym lediglich noch die beiden Orte Frose und Reinstedt.

Damit Fürst Leberecht von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym dennoch standesgemäß residieren konnte, wurde am Standort der einstigen mittelalterlichen Burg in den Jahren von 1714 bis 1721 ein kleines Schloß erbaut. In der Mitte des 19. Jahrhunderts lebte Wilhelm von Kügelgen für einige Jahre im Schloß Hoym. Er betreute hier den erkrankten Fürsten von Anhalt-Bernburg und verfaßte seine berühmt gewordenen Lebenserinnerungen.

Ein markantes Bauwerk im Ort ist die Johannes dem Täufer geweihte Kirche. Sie wird von einem kleinen, mit hohen Bäumen bestandenen parkähnlichen Areal umgeben. Das ursprünglich romanische Gotteshaus wurde um das 1471 im Stil der Spätgotik umgestaltet. In der Mitte des 19. Jahrhunderts gab es verschiedene weitere Umbauten an dem Gebäude. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts sowie ab dem Jahre 2010 erfolgten umfangreiche Sanierungsarbeiten zur Erhaltung der Bausubstanz von St. Johannis. Das Altarbild im Inneren der Kirche stammt aus der Schule des bedeutenden deutschen Renaissance-Malers Lucas Cranach.

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Hoym ist die Mittelmühle. Sie gilt als die am besten erhaltene unterschlächtige Wassermühle auf dem Gebiet des einstigen Fürstentums Anhalt.

Dank seiner guten Anbindung an die überregionale Verkehrsinfrastruktur eignet sich Hoym als hervorragender Ausgangspunkt für Tagesausflüge in das nördliche Harzvorland sowie in den Unterharz. In der näheren Umgebung finden Sie darüber hinaus eine Vielzahl unterschiedlichster Attraktionen vor.

 


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Weitere Informationen:
Der Stadtplan von Hoym | Die Selke | Baustile im Überblick

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