Die Mausefalle

Die Bezeichnung ''Mausefalle'' wirkt bei diesem Anblick geradezu verharmlosend.
Die Bezeichnung "Mausefalle" wirkt bei diesem Anblick geradezu verharmlosend.
Bizarre und abenteuerlich instabil anmutende Felsgebilde gibt es im Harz ja so einige. Doch keine dieser beachtlichen Gesteinsformationen kann der haarsträubenden, "Mausefalle" getauften Laune der Natur hoch über dem Okertal das Wasser reichen. Wohl jeder, der die etwa fünf Meter hohe Granitklippe aus der Nähe sieht, betrachtet dieses imposante Naturwunder mit Ehrfurcht und Respekt.

Die im Harzgebiet beispiellose Felsformation Mausefalle liegt direkt am Wanderweg von Romkerhalle zu den Kästeklippen unweit der Feigenbaumklippe. Mit ihr könnte man sicherlich nicht nur einer Maus das Lebenslicht umgehend ausblasen, sondern auch wesentlich größeren Wald- und Feldbewohnern.

Der Anblick der "Mausefalle" ist beeindruckend und beängstigend zugleich. Ein großer massiver Felsblock wird von einem schmalen, schief stehenden und darüber hinaus nochmals in sich unterteilten Stein gehalten. Der obere Granitbrocken liegt zu allem Überfluß nur ganz am Rande auf seinem schrägen Haltestein auf. Da staunt der Wanderer, daß diese Mausefalle noch nicht zugeschnappt ist!

Doch so spektakulär die Granitformation auch erscheinen mag, es lohnt sich nicht, auf den Fall des mächtigen Gesteinsbrockens zu warten. Das eigentümliche Felsgebilde ist schließlich schon viele Millionen Jahre alt.

Die aufeinandergetürmt wirkenden und scheinbar der Schwerkraft trotzenden Granitblöcke der Mausefalle stellen ein wahrhaft kurioses Ergebnis der sogenannten "Wollsackverwitterung" dar. Bei dieser Verwitterungsform wird das ursprünglich massive und kantige Gestein noch unter Erdbedeckung durch Wasser und diverse Säuren in abgerundete Blöcke zersetzt. Nach der Fortspülung des Verwitterungsmaterials bleiben oft sonderbar angeordnete kissenartige Felsen übrig, welche in ihrem Aussehen ein wenig an Wollsäcke erinnern.

Es klingt unglaublich, aber die Mausefalle wird mitsamt des benachbarten Granitmonolithen mit der Bezeichnung "Großes Harzandenken" vom Deutschen Alpenverein sogar als Kletterfelsen ausgewiesen. Ein wenig Mut gehört sicher dazu, die äußerst fragil wirkende Felsklippe zu erklimmen.


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Weitere Informationen:
Die Mausefalle aus einem anderen Blickwinkel | Die Wollsackverwitterung | Das Okertal | Bilder aus dem Okertal

In der näheren Umgebung befinden sich:
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HARZLIFE.TV-Video:
Ein winterlicher Aufstieg zur Kästeklippe - u.a. mit der Mausefalle

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