Der Jägersbleeker Teich

Der Jägersbleeker Teich
Blick über den Jägersbleeker Teich
Der Jägersbleeker Teich befindet sich in einem Waldgebiet östlich von Clausthal-Zellerfeld. Sein Wasserspiegel liegt bei Vollstau nur zwei Meter unter dem des weiter westlich gelegenen Hirschler Teiches. Daraus ergaben sich für den Jägersbleeker Teich zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten zur Wasserversorgung der Clausthaler Bergwerke. Er konnte z.B. sein Wasser relativ einfach in den unterhalb liegenden Fortuner Teich oder über einen Wassergraben und einen Wasserlauf in den Mittleren Pfauenteich abgeben. Die Besonderheit dieses künstlichen Gewässers lag aber darin, daß mittels eines umfangreichen Systems aus horizontal verlaufenden Wassergräben und Wasserläufen eine Verbindung zum Hirschler Teich bestand. War dieser bedeutende Bergbauteich im Osten von Clausthal-Zellerfeld auch nur halb entleert, konnte er bereits einen großen Teil des Wassers des Jägersbleeker Teiches aufnehmen. Dies funktionierte ebenso im umgekehrten Falle. Somit diente der Jägersbleeker Teich als zusätzliches Speicherbecken für die beiden besonders wichtigen, aber sehr hoch liegenden Gruben Caroline und Dorothea.

Der Jägersbleeker Teich selbst erhielt sein Wasser hauptsächlich aus dem Dammgraben. Dieses aus dem Bruchberg- und Brockengebiet herangeleitete Wasser wurde seit dem Jahre 1801 von der Polstertaler Hubkunst, einer von Wasserrädern angetriebenen Pumpe, um 18 Meter angehoben und in den Alten Tränkegraben eingespeist, durch welchen dann das Wasser dem Jägersbleeker Teich zufloß.

Der Jägersbleeker Teich wurde um das Jahr 1670 angelegt und ist etwa 330 Meter lang und maximal ebenso breit. Sein Damm mißt in der Höhe ca. 13 und in der Länge rund 220 Meter. Er ist über diverse Wanderwege von Clausthal-Zellerfeld oder einem der zahlreichen Parkplätze an der Bundesstraße 242 bzw. der Straße zwischen Clausthal-Zellerfeld und Altenau erreichbar.

Der malerische Teich bietet seltenen Tier- und Pflanzenarten einen Rückzugsraum, weshalb in ihm nicht gebadet werden darf. Wegen seines Fischreichtums ist das Gewässer ein beliebter Angelteich. Der Jägersbleeker Teich zählt zum aktiven Teil des Oberharzer Wasserregals. Aus dieser Zugehörigkeit ergibt sich auch der entsprechende Schutz dieses montanhistorischen Bauwerkes als Kulturdenkmal.

 


Anzeige:

 Immer ein Ziel vor den Augen: 111 Orte im Harz, die man gesehen haben muss

Weitere Informationen:
Teiche im Harz | Der Jägersbleeker Graben | Das Oberharzer Wasserregal | Der Dammgraben | Der Hirschler Teich | Der Mittlere Pfauenteich | Die Huttaler Widerwaage | Die Polsterberger Hubkunst | Der Wasserwanderweg "Hutthaler Widerwaage"

In der näheren Umgebung befinden sich:
Altenau | Clausthal-Zellerfeld | Der Coventhaier Wasserlauf | Der Entensumpf | Der Fortuner Teich | Der Fortuner Wasserlauf | Der Polstertaler Teich | Das Werk Tanne

Anzeige:

 Damit Ihr Aufenthalt im Harz ein voller Erfolg wird: Die schönsten Tal- und Höhenwanderungen. 50 Touren. Mit GPS-Tracks (Rother Wanderführer)

HomeInhaltsverzeichnisImpressum • Foto: fm