Der 16-Lachter-Stollen (Glückswardstollen)

Die Entscheidung zum Bau des ursprünglich "Glückswardstollen" genannten 16-Lachter-Stollens wurde aus einer Notlage heraus getroffen. Im Zellerfelder Revier benötigten die dortigen Bergwerke dringend einen tiefen Entwässerungsstollen. Diese Aufgabe war dem im Bau befindlichen Tiefen Wildemannsstollen (13-Lachter-Stollen) zugedacht.

Beim Bau dieses Stollens waren aber in der Mitte des 16. Jahrhunderts Schwierigkeiten bei der Belüftung aufgetreten. Diese sollten mit der Errichtung eines Parallelstollens behoben werden. Doch auch der Vortrieb dieses Bauwerks bereitete bald große Probleme.

So entschloß man sich im Jahre 1551 zum Bau eines dritten, weiter höher gelegenen Stollens - dem Glückswardstollen. Weil sich das Gestein vor Ort aber bald darauf als zu hart erwies, wurde auch dieser Versuch nach kurzer Zeit aufgegeben. Der Bedarf nach einem tiefen Wasserlösungsstollen für die Zellerfelder Gruben war aber so groß, daß die Bergleute im Jahre 1568 die Arbeiten am Glückwardsstollen doch wieder aufnahmen.

Nur mit Schlägel und Eisen ausgerüstet, trieben sie mit heroischer und unermüdlicher Anstrengung in endlos erscheinenden 38 Jahren diesen 3200 Meter langen Stollen in das harte Felsgestein bis zum Schacht der im Zellerfelder Revier gelegenen Grube "Rheinischer Wein". Dies entsprach einer durchschnittlichen Tagesleistung von rund 20 Zentimeter.

Der Glückswardstollen lag 16 Lachter (ca. 31 Meter) unterhalb des Frankenscharrn-Stollens. Dieser war bis dahin der tiefste Wasserlösungsstollen im Zellerfelder Revier. Aus diesem Grund erhielt der Glückswardstollen entsprechend seiner Tiefenlage zum Frankenscharrn-Stollen in späterer Zeit die Bezeichnung "16-Lachter-Stollen".

 


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Weitere Informationen:
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