Der Grünhirscher Stollen

Der Grünhirscher Stollen ist ein alter Wasserlösungsstollen im Oberharz. Er entwässerte einst die Gruben des St. Andreasberger Reviers. Im Jahre 1691 wurde mit dem Bau des Grünhirscher Stollens als Erbstollen im Sperrluttertal begonnen. Der Stollen wurde in nordöstlicher Richtung in reiner Handarbeit innerhalb von 19 Jahren bis zur etwa 1400 Meter entfernten Grube Samson vorgetrieben. Dort traf er im Jahre 1710 in 132 Metern Tiefe auf den Schacht dieses Silberbergwerkes.

Den neuen Entwässerungsstollen verbanden die Bergleute in den Folgejahren mit zahlreichen weiteren Erzgruben. Für rund 44 Jahre blieb der Grünhirscher Stollen der wichtigste Wasserlösungsstollen der Bergwerke von St. Andreasberg, bis er ab dem Jahre 1754 vom 58 Meter tiefer gelegenen Sieberstollen abgelöst ("enterbt") wurde.

Seiner eigentlichen Funktion beraubt, erhielt der Grünhirscher Stollen ab 1922 wieder eine wichtige Aufgabe: In diesem Jahr erfolgte die Installation des Wasserkraftwerkes "Grüner Hirsch" im Schacht der Grube Samson. Das aus dem Rehberger Graben herangeleitete Kraftwerkswasser fließt seitdem nach dem Antrieb der Turbine durch den Grünhirscher Stollen zur Sperrlutter hin ab. Im Normalfall handelt es sich dabei um eine Wassermenge von etwa 400 Litern pro Sekunde.

 


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Weitere Informationen:
Wasserlösungsstollen im Harz | St. Andreasberg | Die Grube Samson | Die Sperrlutter | Der Sieberstollen | Der Rehberger Graben | Die Grube Wennsglückt | Das Oberharzer Wasserregal | Erläuterung von Begriffen rund um den Harzer Bergbau

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