Derenburg

Rathaus von Derenburg, im Hintergrund die Türme von St. Trinitatis
Blick über den Marktplatz zum Rathaus von Derenburg - im Hintergrund sind die die Türme von St. Trinitatis zu sehen.
Derenburg ist eine kleine Stadt im nördlichen Harzvorland mit etwa 2.500 Einwohnern. Sie liegt zwischen Wenigerode und Halberstadt an der Holtemme, einem Nebenfluß der Bode. Die Region rund um den Ort ist bereits sein der Steinzeit besiedelt.

Derenburg wurde im Jahre 937 erstmals urkundlich erwähnt, bestand vermutlich aber schon einige Zeit zuvor. Damit gehört die Stadt zu den ältesten nachweislich bewohnten Siedlungen der Nordharzregion.

Eine besondere Sehenswürdigkeit in Derenburg ist die ursprünglich im romanischen Stil erbaute Pfarrkirche St. Trinitatis nördlich des Marktplatzes. An ihrem Standort soll sich im 10. Jahrhundert die Königspfalz Derenburg befunden haben.

Die Kirche wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut. Der Westteil mit den beiden Türmen stammt noch aus dem 13. Jahrhundert. Diese stellen eine imposante Attraktion am Rande der Straße der Romanik dar. Im Jahre 1726 wurde das romanische Kirchenschiff abgerissen. Bereits im Dezember des Folgejahres erfolgte die Einweihung des neuen Schiffes im Stil des Barock. Um die Jahrtausendwende erhielten Mauerwerk, Türme und Fachwerk der Trinitatiskirche im Rahmen einer umfangreichen Sanierung ihr heutiges originalnahes Antlitz.

Ein ebenfalls sehr sehenswertes Bauwerk der Stadt ist das Rathaus. Es steht an der Nordseite des Marktplatzes nahe der erwähnten St.-Trinitatis-Kirche. Das Rathaus wurde im Jahre 1789 in Fachwerkbauweise errichtet, nachdem ein einst an gleicher Stelle stehender Vorgängerbau aus dem 16. Jahrhundert im Jahre 1764 durch Brandstiftung den Flammen zum Opfer fiel. Rund um den Marktplatz gibt es noch zahlreiche weitere sehr schöne, original erhaltene und restaurierte Fachwerkhäuser.

In der Heimatstube können Sie sich über die Geschichte von Derenburg informieren. Hier warten auf Sie u.a. viele Fundstücke aus mehr als 7.000 Jahren Siedlungsgeschichte im Umfeld der Stadt. Ein einzigartiges Zeugnis frühgeschichtlicher Kultur stellt außerdem der etwa drei Kilometer südlich des Ortes an der neuen Bundesstraße 6 wiedererrichtete Derenburger Menhir dar.

Eine nicht alltägliche Sehenswürdigkeit war das Indianermuseum*. Es wurde im Jahre 2015 nordwestlich des historischen Stadtkerns in einem ehemaligen Supermarkt eingerichtet. Etwa 4000 Ausstellungsstücke warteten dort auf Ihren Besuch.

Am Stadtrand von Derenburg befindet sich mit der Glasmanufaktur eine weitere vielbesuchte Attraktion. Hier werden Gegenstände aus Glas noch heute ganz traditionell wie bereits vor tausenden von Jahren hergestellt. Die Glasmanufaktur kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden.

An heißen Sommertagen sorgt ein Freibad bei Jung und Alt für Abkühlung. Den Sprung ins kühle Naß können Sie am südlichen Ortsrand unweit der Landstraße in Richtung Heimburg wagen.

Südlich von Derenburg erstreckt sich das Osterholz, ein ausgedehntes und hügeliges Waldgebiet mit artenreichem Mischwald. Wer durch das schöne Osterholz wandert, bewegt sich dabei ebenfalls auf sehr geschichtsträchtigem Boden.


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Weitere Informationen:
Der Stadtplan von Derenburg | Bilder aus Derenburg | Die Glasmanufaktur | Das Indianermuseum* | Die Holtemme | Das Osterholz | Baustile im Überblick

* Leider seit Dezember 2017 für immer geschlossen

In der näheren Umgebung befinden sich:
Halberstadt | Minsleben | Silstedt | Das Schachdorf Ströbeck | Wernigerode | Der Derenburger Menhir | Der Menhir bei Benzingerode | Menhire im Osterholz | Der Hellbachteich

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