Das (ehemalige) Indianermuseum in Derenburg

Das Indianermuseum in Derenburg
Straßenansicht des Eingangsbereiches des Indianermuseums in Derenburg
Im kleinen Städtchen Derenburg im nördlichen Harzvorland befand sich bis zum Dezember des Jahres 2017 in einem ehemaligen Supermarkt nordwestlich des historischen Stadtzentrums ein Indianermuseum. Es gehörte zu den bedeutendsten Museen dieser Art in Deutschland und konnte sowohl auf eine enorme Themenvielfalt als auch auf eine eigene interessante Geschichte verweisen.

Das Indianermuseum ging aus einer privaten Sammlung des Museumsgründers hervor. Diese Sammlung entstand über viele Jahrzehnte hinweg durch Kauf und Tausch. Das Derenburger Museum hatte mehrere Vorgänger im süddeutschen Raum. Nachdem die dortigen zuletzt angemieteten Räume nicht weitergenutzt werden konnten, zog das Indianermuseum im Herbst 2014 nach Derenburg um. Dort erfolgte nach einer umfassenden Um- und Neugestaltung im September 2015 die Neueröffnung.

Im Indianermuseum warteten ungefähr 4000 Ausstellungsstücke auf die Besucher. Diese Exponate stammten aus allen Teilen des amerikanischen Doppelkontinents. Einige waren erst wenige Jahre alt, andere schon mehrere tausend. Man konnte dort u.a. Werkzeuge, Waffen und Kleidung der amerikanischen Ureinwohner sehen. Hinzu kamen Blockhaus, Wohnhütte und Tipi sowie Einbaum-Boot, Schilfboot und Kanu und noch vieles andere mehr. Diverse Alltagsszenen wurden mit Figuren in Originalgröße nachgestellt.

Darüber hinaus gab es in den Räumen eine Ausstellung zum Sezessionskrieg zwischen den Unions- und den Konföderationsstaaten von 1861 bis 1865, welcher auch als amerikanischer Bürgerkrieg in die Geschichtsbücher einging. Zum Museum gehörte obendrein ein Café und ein kleiner Andenkenladen. Alle Ausstellungsräume waren auch für Rollstuhlfahrer geeignet.

Viele kleine Dinge verhinderten in einem unglücklichen Zusammenspiel einen langfristigen und dauerhaften Erfolg des Indianermuseums in Derenburg. Im Jahre 2018 wurde ein großer Teil der Sammlung verkauft. Damit ist die ungewöhnliche Ausstellung im nördlichen Harzvorland für immer Geschichte. Das Indianermuseum wird es - zumindest in dieser Form - nie wieder geben.


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