Die Feldwarten um Quedlinburg

Die Gaterslebener Warte zwischen Quedlinburg und Gatersleben
Die Ruine der Gaterslebener Warte steht an der Landstraße zwischen Quedlinburg und Gatersleben.
Neben der Stadtmauer hatten Stadt und Stift Quedlinburg im Mittelalter noch ein weiteres, weit in das Gelände vorgelagertes Frühwarn- und Verteidigungssystem. Es bestand aus rund einem Dutzend Wachtürmen sowie Landwehren in Form von komplexen Wall-Graben-Anlagen und Dornenbuschhecken.

Die "Feldwarten" genannten Türme standen auf erhöhten Punkten im Gelände und immer in Sichtweite zueinander und zur Stadt. Sie dienten einerseits dem Schutz der Feldarbeiter und boten diesen bei Gefahr eine Zufluchtsmöglichkeit, andererseits waren sie ein vorgeschobener Beobachtungsposten. Per Signalhorn und anderer Zeichen konnten die Stadt und die umliegenden Dörfer bei der Annäherung von Räuberbanden, fremdem Militär und anderen ungebetenen Gästen frühzeitig gewarnt werden.

Die Hecken, Wälle und Gräben erschwerten nicht nur das Vorwärtskommen dieser unerwünschten Personen abseits der regulären Wege, sondern behinderten auch deren Fluchtmöglichkeiten. Auf diese Weise konnten Vieh- und Getreidediebstähle deutlich verringert werden.

Von den mittelalterlichen Feldwarten sind in unseren Tagen noch sechs zumindest teilweise erhalten geblieben. Diese verbliebenen Wachtürme stehen heute unter Denkmalschutz. Einige von Ihnen haben in der jüngeren Vergangenheit eine neue Aufgabe zugeteilt bekommen und bieten als Aussichtstürme schöne Rundumsichten auf das umgebende nördliche Harzvorland.

 


Feldwarten um Quedlinburg:
Die Bicklingswarte | Die Gaterslebener Warte | Der Lethturm | Die Steinholzwarte

Mehr Informationen zu Quedlinburg:
Quedlinburg - allgemeine Informationen | Schloß und Stiftskirche | Bilder aus Quedlinburg | Übernachten in Quedlinburg

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