Helbra

Die St.-Stephanus-Kirche in Helbra
Die St.-Stephanus-Kirche in Helbra besitzt einen festungsartigen Kirchturm.
Helbra ist ein Ort mit etwa 4.500 Einwohnern im östlichen Harzvorland zwischen Eisleben und Mansfeld. Die im Jahre 1155 erstmals urkundlich erwähnte Siedlung befindet sich auf einer Hochfläche im Mansfelder Land. Der Ort wird durch eine Eisenbahnlinie (ehemalige "Kanonenbahn") sowie durch mehrere die Nachbarorte berührende Bundesstraßen gut in die überregionale Verkehrsinfrastruktur eingebunden.

Die mit Beginn des 13. Jahrhunderts einsetzende Bergbautätigkeit im Mansfelder Land prägte auch das Antlitz von Helbra entscheidend mit. Rund um den Ort wurde hauptsächlich Kupferschiefer abgebaut. Die entsprechenden Erzlagerstätten reichten im Mittelalter sehr nahe an die Oberfläche heran, was den Bergbau zunächst sehr rentabel machte. Im 19. Jahrhundert stießen die Schächte in größere Tiefen vor und schufen an der Oberfläche riesige Abraumhalden. Das dort gelagerte tote Gestein bestimmte das Landschaftsbild in Helbra ebenso wie im gesamten Mansfelder Land. Etwa seit der Jahrtausendwende begann man mit der Abtragung einiger dieser Halden zum Zweck der Baumaterialgewinnung.

Außerdem erfolgte im Gebiet von Helbra der Abbau von Braunkohle. Dieser Tätigkeit verdankt der Ort ein beinahe 300 Meter langes Binnengewässer im Nordosten - das "Bad Anna". Der See entstand durch die Flutung eines ehemaligen Braunkohletagebaus.

In Helbra gibt es verschiedene sehenswerte Bauwerke zu besichtigen, so z.B. die katholische St.-Barbara-Kirche und die evangelische St.-Stephanus-Kirche. Der Kirchturm des letztgenannten Gotteshauses entstand vermutlich bereits im 11. Jahrhundert als Wehrturm. Das Kirchenschiff wurde wahrscheinlich erst im 12. Jahrhundert angebaut. Im Verlauf der Jahrhunderte erfuhr die Stephanuskirche zu Helbra mehrere Umgestaltungen. Das Bauwerk enthält heute eine Vielzahl gotischer Bauelemente.

Den Spuren der Montangeschichte des Ortes können Sie auf dem Bergbaulehrpfad folgen. Zu sehen ist hier u.a. ein sogenannter "Malakowturm" - ein in den 1880er Jahren erbauter steinerner Förderturm, welcher heute ein geschütztes Industriedenkmal darstellt. Westlich und vor allem nordwestlich von Helbra befinden sich darüber hinaus größere Areale mit zahlreichen historischen Kleinhalden.

Alle zwei Jahre wird Helbra am letzten Wochenende im Juni zum Treffpunkt tausender Freunde der Blasmusik. Beim Blasmusikfest des Mansfelder Landes spielen zahlreiche Kapellen aus dem In- und Ausland auf. Diese Veranstaltungen finden seit 1993 in Jahren mit ungerader Jahreszahl statt.

 


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Weitere Informationen:
Der Ortsplan von Helbra | Das Mansfelder Land | Der Bergbau im Mansfelder Land | Die historische Kleinhaldenlandschaft zwischen Hettstedt und Gerbstedt | Die Kanonenbahn

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