Annarode

Die Luthereiche in Annarode
Die Luthereiche in Annarode mit dem Turm der St. Annenkirche im Hintergrund
Annarode befindet sich im äußersten Südosten des Harzes an der Grenze des Gebirges zum Harzvorland. Die Siedlung hat etwas mehr als 400 Einwohner und liegt etwa 320 Meter über dem Meeresspiegel. Der Übergang vom Gebirge zum vorgelagerten Hügelland ist wohl an keiner anderen Stelle so fließend und unauffällig wie hier. Durch Annarode fließt der Vietzbach, einer der Quellbäche der "Bösen Sieben".
Die Geschichte des Ortes
Annarode wurde im Jahre 1400 erstmals unter der Bezeichnung "Anenrode" in einem der Nachwelt erhaltenen Schriftstück erwähnt. Vermutlich ist die Siedlung aber um zahlreiche Jahre älter.

Seit dem 16. Jahrhundert wurde die rund fünf Kilometer entfernte Festung Mansfeld über eine hölzerne Wasserleitung aus einem Brunnen in Annarode mit dem kostbaren Naß versorgt. In der Spätphase des Dreißigjährigen Krieges war der Ort für einige Jahre unbewohnt. Die Nähe zu der seinerzeit stark umkämpften Festung wirkte sich auf die landwirtschaftlich geprägte Siedlung sehr negativ aus.

Die Kirche St. Anna
Das wohl markanteste Bauwerk in Annarode ist die auf einer Anhöhe im Ortszentrum stehende St. Annenkirche. Bei diesem Gotteshaus handelt es sich bereits um den dritten Kirchenbau an diesem Standort. Im Jahre 1508 wurde ein hölzernes Gebäude aus dem 14. Jahrhundert durch eine Kirche aus Stein ersetzt. Das heutige Gotteshaus im Stil der Neogotik entstand in den Jahren von 1890 bis 1893. Diese Saalkirche mit ihrem quadratischen Westturm besteht aus Sandstein, welcher in den Steinbrüchen des benachbarten Ortes Siebigerode gebrochen wurde.

Nahe der Kirche "St. Anna" steht vor dem Pfarrhaus die eindrucksvolle und mehr als 130 Jahre alte Luther-Eiche. Sie wurde anläßlich des 400. Geburtstages von Martin Luther gepflanzt.

Das Arboretum
Eine besondere Sehenswürdigkeit in Annarode stellt das Arboretum im Norden der Siedlung dar. Dieser Baumgarten in Form einer Parkanlage entstand in der Mitte der 1990er Jahre. Er beherbergt mehr als einhundert einheimische und exotische Bäume und Sträucher, darunter zwei eindrucksvolle Mammutbäume. Das Arboretum stellt einen idealen Ort für einen kleinen Spaziergang dar.
Die Umgebung
Die waldreiche und von sanften Höhenunterschieden geprägte Umgebung von Annarode eignet sich gut für Wanderungen. In der kalten Jahreszeit laden darüber hinaus eine Rodelbahn und diverse Loipen zur sportlichen Betätigung ein.

Nordwestlich des Ortes befindet sich am Waldrand ein Sportplatz mit Waldcafé. Dahinter beginnt eine rund zwei Kilometer lange Asphaltpiste für Skatboards, Inliner und ähnliche Sportgeräte. Die Strecke ist entsprechend barrierefrei und somit auch für Rollstuhlfahrer nutzbar.

Die Anreise
Annarode läßt sich mit dem Auto sehr gut erreichen. Mitten durch den Ort verläuft die Bundesstraße 86, welche im Norden nach Mansfeld und Hettstedt und im Süden nach Riestedt und Sangerhausen weiterführt. Dadurch eignet sich Annarode gut als Ausgangspunkt für Ausflüge in das südliche und östliche Harzvorland sowie in den Unterharz.


Anzeige:

 Immer zielgerichtet unterwegs mit der Fahrradkarte Harz: Wasser- und reißfeste Tourenrad- und Mountainbike-Karte mit 36 Touren

Weitere Information:
Mansfeld | Das Schloß Mansfeld | Siebigerode | Die Böse Sieben | Der 30jährige Krieg | Wandern im Harz

In der näheren Umgebung befinden sich:
Ahlsdorf | Blankenheim | Blumerode | Gorenzen | Helbra | Hergisdorf | Das Mansfelder Land | Möllendorf | Der Möllendorfer Teich | Piskaborn | Pölsfeld | Die Altbergbaugebiete bei Pölsfeld | Die Riddagsburg | Riestedt | Sangerhausen | Ein ehemaliger Mühlsteinbruch in Siebigerode | Wimmelburg

Anzeige:

 Damit Ihr Aufenthalt im Harz ein voller Erfolg wird: Die schönsten Tal- und Höhenwanderungen. 50 Touren. Mit GPS-Tracks (Rother Wanderführer)

HomeInhaltsverzeichnisImpressum • Foto: fm