Wiedelah

Wiedelah
Die Kirche Mariä Himmelfahrt in Wiedelah
Wiedelah ist eine Siedlung mit rund 1500 Einwohnern im nördlichen Harzvorland. Der Ortskern liegt nur wenige hundert Meter südöstlich der Einmündung der Ecker in die Oker.

Trotz des nahen Anschlusses an die Autobahn 36 zeichnet sich Wiedelah durch eine sehr ruhige Lage aus. Am südwestlichen Ortsrand verläuft die Eisenbahnstrecke von Wolfenbüttel nach Goslar und Bad Harzburg. Der Ort selber besitzt aber keinen Bahnhof. Die nächste Bahnstation befindet sich im benachbarten Vienenburg.

Die Geschichte von Wiedelah ist eng mit der gleichnamigen Wasserburg verbunden. Im Jahre 1312 wurde der Ort erstmals schriftlich erwähnt. Wahrscheinlich ist die Siedlung aber deutlich älter.

Die wohl bedeutendste Sehenswürdigkeit in Wiedelah stellt die erwähnte, einstmals vollständig von Wassergräben umgebene Burg dar. In unseren Tagen befindet sich die weitläufige Anlage in Privatbesitz und wird als Wohngebäude genutzt.

Ein weiteres markantes Bauwerk erhebt sich mit der katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt ganz in der Nähe im Süden des Ortes. Das Gotteshaus ist bereits der zweite Kirchenbau an diesem Standort. Es hatte einen gotischen Vorgängerbau aus dem Jahre 1329. Dieses Gebäude wurde jedoch im 30jährigen Krieg schwer beschädigt. Nach einer notdürftigen Reparatur entschloß man sich im Jahre 1747 zum Abriß der Kirche. Sie wurde anschließend durch das heutige Bauwerk ersetzt, welches im Laufe der Jahre diverse An- und Umbauten erfuhr. Ihre derzeitige Gestalt erhielt die Wiedelaher Kirche zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Eine Besonderheit stellen die beiden Marktplätze in zentraler Ortslage dar. Wiedelah verfügt seit dem Jahre 1785 über das Marktrecht. Ein derartiges Privileg war damals für ein Dorf eine große Seltenheit.

Nördlich des Ortes befindet sich der mehr als 20 Hektar große Wiedelaher See. In dem malerischen Gewässer liegt eine bewaldete Insel. Das von einem schmalen Waldsaum umgebene Tagebaurestloch stellt heute ein Refugium für zahlreiche seltene Vogelarten dar. Seit Mai 2017 ist das Gewässer Teil des Naturschutzgebietes "Oker- und Eckertal". Beachten Sie bitte das damit einher gehende Badeverbot im Wiedelaher See.

Unweit des Sees hat sich an der Landstraße nach Wülperode ein kleiner Rest der ehemaligen Grenzanlagen der DDR erhalten. Dieses bedrückende historische Relikt ist jederzeit frei zugänglich.


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Weitere Informationen:
Die Ecker | Die Oker | Der Wiedelaher See | Die Wasserburg Wiedelah | Der 30jährige Krieg

In der näheren Umgebung befinden sich:
Vienenburg | Abbenrode | Bad Harzburg | Der Freizeitpark Krodoland | Goslar | Das Grenzdenkmal | Osterwieck | Die Schlangenfarm | Das Kloster Wöltingerode

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