Die Böse Sieben

Die Böse Sieben
Die Böse Sieben in der Ortslage Wimmelburg an der Einmündung des Saugrundbaches
Die "Böse Sieben" ist ein kleiner Fluß im Mansfelder Land. Sie entsteht im Ort Ahlsdorf durch den Zusammenfluß von Vietzbach und Dippelsbach. Diese beiden Quellflüsse entspringen an den östlichen Ausläufern des Harzgebirges.

Die Böse Sieben durchquert u.a. die Orte Hergisdorf, Wimmelburg und Eisleben. Unterwegs münden in sie der Kliebigbach, der Goldgrundbach, der Pfaffengrundbach, der Saugrundbach und der Wolferoder Bach ein. Im Stadtgebiet von Eisleben kommt noch ein Bächlein mit dem Namen Hünscher Born hinzu.

Die sieben Hauptquellbäche waren möglicherweise für die ungewöhnliche Namensgebung mitverantwortlich. Im Frühjahr schwellen diese Gewässer nämlich oftmals schnell und stark an und sorgen für Überschwemmungen. In der Vergangenheit kam es dadurch häufig zu verheerenden Hochwassern mit Gefahr für Leib und Leben von Mensch und Tier sowie schweren Schäden an Gebäuden und Infrastruktur.

Die heutige, etwas ironisch anmutende Bezeichnung des Flusses ist allerdings erst seit dem 19. Jahrhundert in Gebrauch. Zuvor nannten ihn die Menschen meist treffend, aber wenig spektakulär "Wilder Bach".

Um zukünftig den beschriebenen Hochwassern entgegenzuwirken, wurde bereits im Spätmittelalter im Raum Eisleben der Flußlauf vom Menschen verändert. Einen großen Teil des Wassers leitete man in den Mühlgraben ein und damit um die Stadt herum. In der jüngeren Vergangenheit erfolgte obendrein die Ausweisung von Überschwemmungsgebieten an den Quellbächen Vietzbach und Dippelsbach.

Den größten Teil des Jahres über ist die Böse Sieben allerdings ein eher unscheinbares Rinnsal. Im Raum Wimmelburg fließt sie über verkarsteten Untergrund. Daher versickert das Flußwasser in der warmen Jahreszeit bei geringem Zufluß aus den Quellbächen oftmals vollständig im porösen Gestein.

Um dem entgegenzuwirken, wurde das Flußbett von Menschenhand abgedichtet. Auch im Stadtgebiet von Eisleben fließt die Böse Sieben durch ein kanalartig ausgemauertes Flußbett. Das Gewässer hat aus diesem Grund über weite Strecken seinen natürlichen Charakter verloren.

Die Böse Sieben mündet nach rund 15,2 Kilometern nördlich von Lüttchendorf in den Süßen See. Das Flußwasser überwindet auf dieser Strecke einen Höhenunterschied von rund 130 Metern. Über den Ablauf des Süßen Sees gelangt es später über den Bindersee und den Kernersee in die Salza, welche sich bei Salzmünde in die Saale ergießt.

 


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