Gerbstedt

Gerbstedt
Der Marktplatz in Gerbstedt mit dem repräsentativen Rathaus im Stil der Renaissance
Gerbstedt ist eine kleine Stadt im Nordosten des Mansfelder Landes. Sie befindet sich rund acht Kilometer östlich von Hettstedt und wird von etwa 3000 Menschen bewohnt. Der Ort wird lediglich durch mehrere Landstraßen in das überregionale Verkehrsnetz eingebunden.

Das Gebiet der heutigen Stadt war bereits vor rund 6000 Jahren in der Ära der Jungsteinzeit besiedelt. Des Weiteren wurden im Umfeld des Ortes zahlreiche Funde aus der Bronze- und Eisenzeit gemacht. Die heutige Siedlung entstand vermutlich im 5. Jahrhundert. In dieser frühen Epoche trug der Ort die Bezeichnung "Gerbistide".

Die erste nachweisbare urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 985. Einige Jahre zuvor war hier durch den Markgrafen Rikdag von Meißen ein Nonnenklosters gegründet worden. Im 12. Jahrhundert erhielt dieses Kloster eine eindrucksvolle Kirche im Stil einer romanischen Basilika.

Ab dem Jahre 1404 begann man mit dem Bau der Stadtmauer. Das Stadtrecht wurde Gerbstedt im Jahre 1530 durch Kaiser Karl V. verliehen. Wie im gesamten Mansfelder Land blühte seit dem Spätmittelalter auch rund um Gerbstedt der Bergbau. Zahlreiche historische Kleinhalden zeugen noch in unseren Tagen von dieser mühevollen Tätigkeit.

Verheerend wirkte sich der 30jährige Krieg auf die Stadt aus. Diverse Großbrände zerstörten Gerbstedt fast vollständig. Die Bevölkerung wurde außerdem in den Jahren 1626 und 1636 durch zwei verheerende Pestepidemien geplagt und dezimiert.

In Gerbstedt können Sie heute zahlreiche Sehenswürdigkeiten besichtigen. An zentraler Stelle finden Sie den liebevoll sanierten Marktplatz. Hier steht u.a. das in den Jahren 1564 bis 1567 erbaute Rathaus im Stil der Renaissance. Es besitzt an der Straßenseite einen markanten Treppenturm mit sechseckigem Grundriß.

Am Südrand des Marktplatzes erhebt sich die barocke St.-Johannis-Kirche. Sie wurde in der Zeit von 1739 bis 1741 als Ersatz für die eingestürzte Klosterkirche errichtet.

Im Norden der Stadt befindet sich das 1904 im Jugendstil erbaute Schloß. Dieses imposante Bauwerk steht heute unter Denkmalschutz. Der angrenzende Schloßpark lädt zu einem kleinen Spaziergang ein.

Interessante Einblicke in die Stadtgeschichte gewährt Ihnen das Museum im Bürgerhaus. Dieses Gebäude finden Sie unweit des Marktplatzes gegenüber der Johanniskirche.

In der warmen Jahreszeit können Sie im Freibad einen Sprung ins kühle Naß wagen. Hier finden Sie u.a. auch ein Becken für Kleinkinder, eine große Liegewiese sowie Spielgeräte für Kinder.

An vielen Stellen des Stadtgebietes treffen Sie auf Modelle von Burgen und anderen markanten Bauwerken. Diese wurden von einem ortsansässigen Künstler im Verlauf mehrerer Jahrzehnte erschaffen.

Am Rande eines Feldweges steht südwestlich der Stadt inmitten einer kleinen Baumgruppe der von Legenden umwobene Hoyerstein. Er wird mit der Schlacht am Welfesholz in Verbindung gebracht, welche im Jahre 1115 westlich von Gerbstedt stattfand.

 


Mehr Informationen zu Gerbstedt:
Der Stadtplan von Gerbstedt | Das ehemalige Kloster Gerbstedt | Die St.-Johannis-Kirche | Der Hoyerstein | Bilder aus Gerbstedt

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Weitere Informationen:
Das Mansfelder Land | Die Schlacht am Welfesholz | Der 30jährige Krieg | Die Zeitalter der Menschheitsgeschichte im mitteleuropäischen Raum

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