Eine Wanderung durch das Bremketal zum Wurmberg

Wanderung durch das Bremketal zum Wurmberg
Nach dem steilen Anstieg am Kleinen Winterberg: Ein Blick zurück auf die Berge des Südharzes
Der Wurmberg bei Braunlage gehört zu den besonders beliebten Ausflugs- und Wanderzielen im Harz. Die hier beschriebene Tour durch das Tal der Bremke führt Sie auf den Gipfel dieses mit 971 Metern über dem Meeresspiegel höchsten Berges Niedersachsens. Dabei wird eine kurze, aber dennoch anspruchsvolle Route abseits der üblichen Touristenpfade gewählt. Die Wegstrecke ist ungefähr acht Kilometer lang und weist einen Höhenunterschied zwischen Start- und Zielpunkt von etwas mehr als 400 Metern auf.

Die Wanderung führt uns durch ein historisch nicht uninteressantes Gebiet. Das Bremketal stellte seit Jahrhunderten eine Trennlinie zwischen verschiedenen deutschen Ländern dar. Im Westen lag das Herzogtum Braunschweig und auf der anderen Seite das Königreich Hannover und später Preußen. Doch der Gebirgsbach trennte nicht die Menschen - erst während des Kalten Krieges wurde er für über 40 Jahre zum unüberwindbaren Hindernis zwischen den beiden damaligen deutschen Staaten.

Der Aufstieg zum Wurmberg beginnt daher der geschichtlichen Bedeutung der Route angemessen am Gedenkstein zur Grenzöffnung und dem Ende der deutschen Teilung an der B27. Dort befindet sich auf etwa 570 Metern über dem Meer ein unbefestigter kostenfreier Parkplatz gleich neben der Straße.

Die Wanderung erfolgt auf dem ehemaligen Patrouillenweg der DDR-Grenztruppen. Auf diesem Teilstück des "Harzer Grenzweges" liegen noch die originalen Betonplatten aus jener Zeit. Diese sorgen zwar auch bei nasser Witterung für einen festen Untergrund, jedoch sind die in Längsrichtung verlaufenden Vertiefungen für Fahrradfahrer nicht ungefährlich und ebenso auch für Wanderer mit unpassendem Schuhwerk.

Von Beginn an führt uns der Betonpfad durch das Tal der Bremke stetig bergauf. Der etwa 50 Meter neben dem Weg fließende Bach ist jedoch auf Grund der dichten Vegetation nicht zu sehen.

Nach etwa zwei Kilometern ist eine Wegkreuzung erreicht. Hier befindet sich eine Schutzhütte mit Rastplatz. Links biegt ein Weg zum Parkplatz Kaffeehorst am Fuße des Wurmberges ab.

Wir folgen aber weiter dem Grenzweg. Bald darauf ist westlich des Kleinen Winterberges ein sehr steiler Wegabschnitt zu bewältigen. Nach ungefähr 1300 Metern gelangt das Loipenhaus in Sicht. Dort gibt es die Gelegenheit zu einer Pause - und wenn das Haus geöffnet ist sogar zu einem Imbiß und entsprechenden Getränken.

Von der Terrasse bietet sich bereits ein imposanter Blick auf das Ziel der Wanderung - den bereits zum Greifen nahen Wurmberg mit seinem neuen markanten Aussichtsturm. Zuvor müssen wir aber noch eine kurze Wegstrecke und einen mühsamen Aufstieg über eine neben der einstigen Sprungschanzenanlage verlaufenden Treppe bewältigen.

Endlich oben angekommen, erwartet uns ein einzigartiger Blick auf den Brocken, den Ort Schierke, die Hohneklippen und ganz im Vordergrund auf den Großen Winterberg. Wer möchte, steigt auch noch auf den kostenpflichtigen Turm hinauf, dessen Aussichtsplattform auf 1000 Metern über dem Meer bei entsprechendem Wetter eine herrliche Rundumsicht ermöglicht. Vom Start der Wanderung bis zu diesem exponierten Punkt haben wir rund 430 Höhenmeter überwunden. So manche Hochgebirgswanderung ist da weniger herausfordernd.

Auf dem Gipfel des Wurmberges gibt es für Wanderer viele Verweilmöglichkeiten. Es besteht die Möglichkeit zur Einkehr in ein Café oder Restaurant. Viele Impressionen bietet der Rundweg um den für die Produktion von Kunstschnee neu angelegten Speicherteich mit seiner repräsentativen Fontäne. Kinder finden hier obendrein viele Spielgelegenheiten vor.

Als Rückweg nehmen wir die gleiche Route, denn sie stellt den kürzesten Weg dar. Alternativ kann man auch über Kaffeehorst und auf der Westseite des Bremketales entlang zum Ausgangspunkt der Wanderung zurück laufen. Diese Strecke führt an den Bremkeklippen vorbei und ist je nach gewählter Variante mehrere hundert Meter länger.

Für die gesamte Wanderung sollte man je nach individueller Kondition und Länge des Aufenthalts auf dem Berggipfel zwei bis vier Stunden an Zeit einplanen.


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Weitere Informationen:
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