Branderode

Branderode ist eine kleine Siedlung inmitten der hügeligen Gipskarstlandschaft des südlichen Harzvorlandes. Der Ort liegt zwischen Walkenried und Klettenberg und wird im Westen und Südwesten vom Sachsengraben durchflossen, welcher unterhalb des Ravensberg-Gipfels als "Uffe" entspringt.

Im Jahre 874 fand der Ort im Zehntregister des Klosters Fulda seine erstmalige schriftlich Erwähnung - damals noch unter dem Namen "Hadebrandesrode". Die an einer alten Handelsstraße gelegene Siedlung entstand aber wahrscheinlich schon einige Jahre zuvor. Als Namensgeber und möglicherweise auch Ortsgründer wird ein in fränkischen Diensten stehender Ritter germanischer Abstammung namens "Hadubrana" vermutet.

Branderode gehörte im Hochmittelalter den Grafen von Klettenberg und später den Grafen von Hohenstein. Doch auch das nahegelegene Kloster Walkenried verfügte über diverse Besitztümer im Ort. Nach dem Ende des 30jährigen Krieges wurde die Siedlung Bestandteil des Bistums Halberstadt und gelangte später mit diesem zum Kurfürstentum Brandenburg-Preußen. Einschneidende Veränderungen brachte für Branderode außerdem das Ende des Zweiten Weltkrieges. In dessen Folge kam der Ort in die unmittelbare Nachbarschaft der innerdeutschen Grenze und war dadurch für Jahrzehnte de facto von seiner Umwelt abgeschnitten.

Die Menschen in Branderode lebten in vergangenen Zeiten zu großen Teilen von der Landwirtschaft, der Weberei und dem Gipsabbau. Im Ortsgebiet stehen heute zahlreiche liebevoll sanierte Fachwerkhäuser. Diese stammen vorwiegend aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Auf Grund dieser Bauwerke wurde im Jahre 1995 der gesamte Ort als Flächendenkmal unter Schutz gestellt.

Ein markantes Gebäude an zentraler Stelle ist die im 17. Jahrhundert - vermutlich am Standort eines aus dem Mittelalter stammenden Vorgängerbaus - errichtete St.-Andreas-Kirche. Als Baumaterial für das teilweise in Fachwerkbauweise ausgeführte Gotteshaus fanden vorwiegend Bruchsteine Verwendung. Der von einem Walmdach bedeckte niedrige Turm befindet sich an der Westseite des Bauwerkes.

Am westlichen Ortsrand von Branderode liegt der Bürgerpark. Diese idyllische Grünanlage lädt zu einem kleinen Spaziergang ein. Ebenso können Sie das nähere Umfeld des Ortes gut zu Fuß erkunden. Dort finden Sie viele interessante Karsterscheinungen. Der das gesamte südliche Harzvorland durchquerende Karstwanderweg führt nur rund einen Kilometer südlich an Branderode vorbei.

 


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Weitere Informationen:
Das Zisterzienserkloster in Walkenried | Der Karstwanderweg | Der 30jährige Krieg

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