Wolfsholz

Der Wolfsholzteich
Der sagenumwobene Weiher am Rande des Weilers
Wolfsholz ist eine sehr kleine, nur aus wenigen Gehöften bestehende Waldsiedlung am Nordhang der Harzer Berge. Sie befindet sich zwischen Wernigerode und Benzingerode südlich der beide Orte verbindenden Landstraße - der ehemaligen B6.
Der Wolfsholzteich
Am südöstlichen Siedlungsrand erstreckt sich der von einem namenlosen Bächlein gespeiste Wolfsholzteich. Er wurde vermutlich im Spätmittelalter als Fischteich angelegt. Möglicherweise erweiterte man seinerzeit aber auch nur ein bereits existierendes natürliches Gewässer. Der Weiher im Wolfsholz liegt rund 260 Meter über dem Meeresspiegel und ist ungefähr 250 Meter lang und bis zu 40 Meter breit.

Der Wolfsholzteich wird fast rundherum von einem Waldsaum umgeben. Im Norden führt Sie der Rundwanderweg direkt bis an das dicht mit Schilf bestandene Ufer heran. Nahe des Südostufers steht als markante Wegmarke ein mächtiger Mammutbaum.

Sagen vom Wolfsholzteich
Um den Wolfsholzteich ranken sich mehrere Sagen. So wird berichtet, dass einst mehrere Menschen am Horstberg östlich von Wernigerode Kräuter sammelten. Sie wollten dabei auch auf den dortigen Wartturm steigen, um von oben die Aussicht zu genießen. Auf der Treppe des Turmes aber kam ihnen ein Reiter entgegen. Sie sahen, dass dieser keinen Kopf hatte und liefen in großer Angst davon. Die Menschen rannten um ihr Leben in Richtung Wolfsholz, wobei der kopflose Reiter ihnen folgte, ohne sie jedoch einzuholen. Am Wolfsholzteich bäumte sich das Pferd vor dem Weiler auf und sprang anschließend mitsamt dem Reiter in das Wasser hinein.

Eine weitere Sage erzählt eine Begebenheit, welche zwei Männern aus Silstedt am Wolfsholzteich erlebt haben sollen. Diese waren eines Nachts mit einem großen Netz dorthin gekommen, um Fische zu stehlen. Während sie also das Fischnetz im Teich ausbreiteten, entstanden plötzlich trotz Windstille große Wellen auf der Wasseroberfläche. Die Männer sahen sich um und erblickten einen großen weißen Ganter, welcher mit seinen Flügeln schlug und so die Wellen erzeugte. Aus Angst liefen sie davon und sahen sich erst in größerer Entfernung vom Teich nach dem riesigen Tier um. Der Ganter verschwand daraufhin ebenso plötzlich, wie er aufgetaucht war. Daher beschlossen die Männer, zum Teich zurück zu gehen und das Fischnetz zu bergen. Dieses war sehr schwer und sie vermuteten einen großen Fang. Jedoch sah dieser ganz anders aus als erwartet: Eine große schwarze Person hatte sich in dem Netz verfangen. Schnell schütteten die Männer das Netz aus und rannten mit diesem erneut davon. Aus sicherer Entfernung blickten sie zurück und sahen, wie sich das seltsame Wesen in das Wasser zurück wälzte. Der ganze Spuk hatte die Männer nun so verängstigt, dass sie ihr Unternehmen abbrachen und ohne Beute den Rückweg antraten.

Wandern zum Wolfsholz
Der Weiler Wolfsholz und der Wolfsholzteich stellen attraktive Etappenziele im Verlauf einer größeren Wanderung dar. Sie erreichen den Ort über den Maerkerstieg bzw. den Klosterwanderweg. Von der eingangs erwähnten Landstraße zweigt eine schmale Straße zu der kleinen Siedlung ab. Dort gibt es zwar keine ausgewiesenen Parkplätze, aber auf Grund des praktisch nicht vorhandenen Fahrzeugverkehrs sollte sich am Straßenrand dennoch eine geeignete Stellfläche finden lassen.


Anzeige:

 Immer ein Ziel vor den Augen: 111 Orte im Harz, die man gesehen haben muss

Weitere Informationen:
Benzingerode | Wernigerode | Die Horstbergwarte | Der Harzer Klosterwanderweg | Teiche im Harz | Sagen aus dem Harz | Wandern im Harz

In der näheren Umgebung befinden sich:
Der Austbergturm | Der Menhir bei Benzingerode | Silstedt

Anzeige:

 Damit Ihr Aufenthalt im Harz ein voller Erfolg wird: Die schönsten Tal- und Höhenwanderungen. 50 Touren. Mit GPS-Tracks (Rother Wanderführer)

HomeInhaltsverzeichnisImpressum • Foto: fm