Der Alte Stolberg

Der Alte Stolberg
Blick von Stempeda auf den Alten Stolberg
Der Alte Stolberg ist ein kleines, bewaldetes Vorgebirge am Südrand des Harzes östlich von Nordhausen. Dieses gehört zum größten Teil zu Thüringen, im Osten liegen jedoch auch einige Flächen auf dem Gebiet von Sachsen-Anhalt. Der Höhenzug ist Teil der Südharzer Gipskarstlandschaft und erstreckt sich bis zu sieben Kilometer in Nordwest-Südost-Richtung und ungefähr vier Kilometer in Ost-West-Richtung.

Von Süden her steigt der Alte Stolberg sanft an, alle anderen Seiten ragen dagegen recht steil aus der Umgebung heraus. Der Höhenzug erhebt sich bis zu 130 Meter über die umgebende Vorharzlandschaft, wobei der Königskopf mit 358 Metern über dem Meeresspiegel im Norden des Höhenzuges dessen höchste Erhebung darstellt. Im Osten grenzt das Thyratal und im Süden die Goldene Aue an den Alten Stolberg.

Der gesamte Alte Stolberg ist Landschaftsschutzgebiet, im Norden stehen weite Areale außerdem unter Naturschutz. Sie finden hier zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten.

Des Weiteren stellt der Höhenzug ein interessantes Areal für Wanderungen durch eine leicht bergige und abwechslungsreiche Waldlandschaft dar. Hier warten eine große Anzahl typischer Karsterscheinungen wie z.B. Einsturzdolinen, Bachschwinden und Karstquellen auf ihre Besichtigung. Darüber hinaus gibt es im Alten Stolberg viele unterirdische und zum Teil noch unerforschte Hohlräume. Die bekannteste dieser Höhlen ist die Heimkehle, die größte Gipshöhle Europas.

Für historisch Interessierte gibt es auf dem Gebiet des Alten Stolbergs ebenfalls so manches zu entdecken. Eine kleine Sehenswürdigkeit ist die Ruine der Grasburg bei Rottleberode, welche sich auch gut als Wanderziel eignet. Quer über den Höhenzug verläuft die alte Grenze zwischen den Kurfürstentümern Sachsen und Braunschweig-Lüneburg (Hannover). Hier gibt es noch rund 200 gut erhaltene historische Grenzsteine aus dem Jahre 1735 zu sehen.

Das kleine Gipsgebirge erfährt auch eine nicht ganz unumstrittene industrielle Nutzung. Im Ostteil wird der wertvolle Rohstoff für die Bauwirtschaft auf einer großen Fläche in einem Tagebau abgebaut. So verschwindet ein nicht unwesentlicher Teil des Höhenzuges über einen langen Zeitraum hinweg über den Schienenstrang der Thyratalbahn allmählich in alle Himmelsrichtungen.


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Weitere Informationen zum Alten Stolberg:
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