Die Klauskapelle

Die Klauskapelle
Blick zur Klauskapelle, links im Bild das ehemalige Hospitalgebäude
Die Klauskapelle ist eine kleine Kirche in der an Gotteshäusern reichen historischen Altstadt von Goslar. Im Vergleich zu den meisten anderen Gebetshäusern der einstigen Kaiserstadt zeigt sich die Klauskapelle wenig raumgreifend und daher relativ unauffällig.

Die im Jahre 1186 erstmals urkundlich erwähnte Kapelle steht im Südwesten des mittelalterlichen Stadtzentrums. Bis in unsere Tage hinein blieb die kleine, aus Bruchsteinen im Stil der Romanik errichtete Saalkirche in wesentlichen Teilen unverändert erhalten.

Die Klauskapelle diente ursprünglich als Gebetsraum für auswärtige Kaufleute, Reisende und Pilger. Ihre massive fensterlose Südmauer war einstmal ein Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigungsanlagen. Das Gotteshaus grenzte direkt an das ehemalige Klaustor, eines der zahlreichen Stadttore Goslars, welches außerdem der Anfangs- bzw. Endpunkt der harzüberquerenden "Alten Harzstraße" war.

Seit dem Jahre 1537 erfolgte die Nutzung des Bauwerks durch die Bergleute des Rammelsberges. Die Bergmänner erhielten das Gebäude als Ersatz für die zuvor bei Auseinandersetzungen mit dem Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel zerstörte Kirche im Bergedorp. Für mehr als vier Jahrhunderte diente fortan die zwischen Wohn- und Arbeitsstätte gelegene Klauskapelle den Bergleuten als Raum für ihre täglichen Gebeten und Andachten zu Schichtbeginn. Ein direkt angrenzendes Nebengebäude wurde außerdem als Hospital eingerichtet. In diesem versorgte man die alten und kranken Angehörigen der Bergleute, im Berg Verunglückte sowie die Witwen und Waisen der verstorbenen Bergmänner.

Die Klauskapelle befand sich seit der Mitte des 16. Jahrhunderts im Besitz des Bergamtes. Von dessen Nachfolgerin, der Preussag (Preußische Bergwerks- und Hütten-Aktiengesellschaft, heute TUI), wurde sie im Jahre 1969 an die Frankenberger Gemeinde verkauft, welche das Bauwerk bis zum heutigen Tage im ursprünglichen Sinne nutzt. Um die Jahrtausendwende erfolgte eine umfangreiche Sanierung des historischen Gotteshauses. Besichtigungen und Führungen sind nach vorheriger Anmeldung möglich.

 


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