Börnecke

St.-Petri-Kirche Börnecke
Die spätklassizistische St. Petri-Kirche in Börnecke wurde nach rund vierjähriger Bauzeit im Januar 1841 eingeweiht.
Der von rund 600 Menschen bewohnte Ort Börnecke liegt im nördlichen Harzvorland eingebettet in die sanften Hügel eines kleinen Vorgebirges. Die Siedlung befindet sich etwas abseits der Hauptverkehrsadern, obwohl die Städte Halberstadt, Blankenburg und Quedlinburg jeweils nur wenige Kilometer entfernt sind. Auf Grund der relativ abgeschiedenen Lage haben sich hier alte Traditionen und Bräuche nicht nur gut erhalten, sondern sind auch ihren Ursprüngen noch recht nahe.

Das Gebiet von Börnecke ist schon seit mehr als 7000 Jahren ohne größere Unterbrechungen besiedelt. Archäologen machten zahlreiche jungsteinzeitliche und bronzezeitliche Funde im Ortsgebiet und seiner näheren Umgebung. Ein bedeutender prähistorischer Siedlungskern befand sich vermutlich im Umfeld der am Nordhang des Seeberges gelegenen Schwefelquelle.

Die erste urkundliche Erwähnung des damals Burnaccherun genannten Dorfes datiert im Jahre 1006. Dieses Datum sagt aber - wie bei vielen anderen Orten auch - nur wenig über das wahre Alter der Siedlung aus.

Im Mittelalter gehörte Börnecke zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Regenstein. Nach dem Aussterben dieses Adelsgeschlechts gelangte der Ort an die Herzöge von Braunschweig und gehörte später folgerichtig bis zu dessen Auflösung zum Landkreis Blankenburg.

Die Bewohner des Ortes lebten hauptsächlich von der Landwirtschaft. Vom Ende des Hochmittelalters bis in die frühe Neuzeit hinein ist auch Weinanbau überliefert.

Große Zerstörungen mußte die Siedlung im Verlauf des 30jährigen Krieges hinnehmen. Bei militärischen Auseinandersetzungen in der unmittelbaren Nähe des Dorfes wurde u.a. ein unter schwedischer Flagge kämpfender brandenburgischer Prinz getötet. Zu seinem Andenken platzierte man auf dem alten Dorfplatz den Prinzenstein, welcher als Menhir bereits zuvor in der näheren Umgebung gestanden haben mußte.

Ein markantes Bauwerk am südlichen Siedlungsrand ist die St.-Petri-Kirche. Sie wurde in den Jahren 1836 bis 1839 als Ersatz für ein baufällig gewordenes Vorgängergebäude errichtet. An diesem Gotteshaus im Stil des späten Klassizismus fanden zu Beginn des neuen Jahrtausends umfangreiche Sanierungsarbeiten statt.

In unseren Tagen können Sie im Ortsgebiet zahlreiche historische und liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser besichtigen. Interessierte Besucher haben in der Heimatstube außerdem die Möglichkeit, weitere Einblicke in die Vergangenheit des Dorfes zu nehmen.

Börnecke ist besonders für Urlauber reizvoll, welche in der schönsten Zeit des Jahres vor allem Ruhe und Erholung suchen und auf den Trubel touristischer Zentren verzichten wollen. Durch das Dorf führen u.a. der Harzvorland-Radwanderweg sowie der Wanderweg "Wege deutscher Kaiser und Könige des Mittelalters". Die nähere Umgebung ist zudem reich an attraktiven Ausflugs- und Wanderzielen. In geringer Entfernung befindet sich darüber hinaus eine Anschlußstelle der neuen Bundesstraße 6. Dadurch stellt der Ort einen guten Ausgangspunkt für Reisen in den zentralen Teil des Harzes sowie in das nördliche Harzvorland dar.


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Weitere Informationen:
Der Pastorenstein | Der Prinzenstein | Die Schwefelquelle | Der Bahnhof Börnecke | Baustile im Überblick | Die Zeitalter der Menschheitsgeschichte im mitteleuropäischen Raum | Der 30jährige Krieg

In der näheren Umgebung befinden sich:
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